Das Einsatz-Meldebild „Brand landwirtschaftliches Anwesen“ lässt bei den meisten Feuerwehrleuten den Puls schlagartig ansteigen. So war genau diese Lage Ausgangssituation für die jährliche Großübung im Feuerwehr-Unterabschnitt 4, heuriger Austragungsort: Alland, am 29. März 2025.
Das Ausbildungsteam opferte Monate an Planung, Organisation und Einholen von den wasserrechtlichen Bewilligungen um den 9 teilnehmenden Feuerwehren optimale Übungsbedingungen bieten zu können. Bis auf den pünktlichen Starkregen zu Übungsbeginn war alles vorbereitet.
Übungsannahme war heuer der fiktive Brand mit einigen vermissten Personen in einem Pferdestall in der Wagenhofstraße. Die besondere Herausforderung besteht bei diesem Objekt durch die schmalen und begrenzten Zufahrt/ Zugangsmöglichkeiten. Auch wurde die Wasserversorgung über Hydranten in diesem Bereich getestet.
Die fiktive Alarmierung erfolgte gegen 14 Uhr und die ersten Einsatzkräfte aus Alland trafen kurz darauf am Übungsobjekt ein. Der Übung-Einsatzleiter wurde von einer Person in die Lage eingewiesen. Daraufhin entsendete der Einsatzleiter die ersten Atemschutzträger zur Personensuche in den stark verrauchten Stallbereich. Gleichzeitig bauten die restliche Kräfte aus Alland die ersten Löschleitungen auf und die Feuerwehren Groisbach, Maria Raisenmarkt, Heiligenkreuz, Siegenfeld, Klausen- Leopoldsdorf, Hochstrass, Baden-Stadt mit der Drehleiter und Baden-Weikersdorf mit dem Atemluftcontainer wurden nachalarmiert um die eingesetzten Kräfte bei den Rettungskräften- und Löscharbeiten zu unterstützen.
Mehrere Atemschutztrupps durchsuchten die Stallungen und konnten mehrere vermisste Personen finden, retten und an das anwesende Team des Roten Kreuzes zur weiteren Versorgung übergeben. Im Aussenbereich wurde ein umfassender Löschangriff über mehrere Strahlrohre gestartet. Über die Drehleiter Baden-Stadt konnte so auch über einen Wasserwerfer die Löschleistung erhöht und zum gewünschten Übungsziel geführt werden.
Um den hohen Bedarf an Löschwasser decken zu können, bauten die Feuerwehren Klausen- Leopoldsdorf und Hochstrass eine mehrere hundert Meter lange Zubringleitung vom Bereich gedeckter Steg bis zum Übungsobjekt auf und konnten so die Versorgung erfolgreich sichern.
Die Atemluftfüllstelle Baden-Weikersdorf betrieb den Atemschutzsammelplatz, entsendete in weiterer Folge koordiniert die Atemschutzträger zum Rettungs- und Löscheinsatz und füllte die verbrauchten Pressluftflaschen wieder auf.
Nach gut 2 Stunden konnte der Einsatzleiter das Übungsende aussprechen, die Einsatzbereitschaft herstellen lassen und zur gemeinsamen Übungsnachbesprechung ins Feuerwehrhaus Alland laden.
In der Ansprache der Übungsverantwortlichen und den anwesenden Bürgermeistern wurde die Lage nochmals skizziert und auf die tollen Leistungen und den guten Ausbildunsstand gelobt.
Insgesamt nahmen 9 Feuerwehren mit 21 Fahrzeugen und ca. 90 Mitgliedern, sowie das Rote Kreuz mit einem Rettungstransportwagen, einer Rettungsmannschaft und mehreren Übungsbeobachtern teil.
Hier soll allen eingesetzten Kräften für die Teilnahme bei Schlechtwetter und der Disziplin gedankt sein.